Fedora Linux Core 2 beschädigt Partitionstabelle

Sascha Morr ml at sturmkind.info
Tue Jun 1 19:16:08 UTC 2004


Fedora Linux Core 2 beschädigt Partitionstabelle

=> http://www.heise.de/newsticker/meldung/47822

Ein Bug im Installer des neuen Fedora Core 2 kann die Partitionstabelle so beschädigen, dass eine bestehende Windows-Installation nicht mehr startet. Das Problem scheint allerdings auch bei anderen Linux-Distributionen mit dem Kernel 2.6 aufzutreten.

Grund für die Probleme ist ein veränderter Eintrag für die Anzahl der Köpfe in der Partitionstabelle, was zu einer fehlerhaften CHS-Adressierung (Cylinder, Head, Sector) führt. Windows verweigert dann den Start. Die für den normalen Betrieb relevante LBA-Adressierung (Logical Block Addressing) ist nicht verfälscht. Auch Installationen anderer Betriebssysteme, die über den Chainloader-Mechanismus im Fedora-Bootmanager Grub gestartet werden, können betroffen sein.

Das Problem ist jedoch nicht ganz so dramatisch, wie es die Symptome vermuten lassen: Zur Reparatur reicht es aus, die Zahl der Festplattenköpfe auf einen sinnvollen Wert (normalerweise 255) zu setzen, was sich unter dem installierten Fedora-System erledigen lässt. Details dazu beschreibt ein Posting auf der Fedora-Developer-Mailingliste.

Mit dem Installer-Bug reiht sich Fedora ein in die unrühmliche Liste der Linux-Distributionen mit bösen Patzern. Eröffnet hatte der französische Linux-Distributor Mandrake vor einem guten halben Jahr mit dem versehentlichen Überschreiben der Firmware mancher CD- und DVD-Laufwerke von LG. Vor wenigen Wochen hatte sich Suse mit einem fehlerhaften XFS-Treiber in Suse Linux 9.1 angeschlossen. (odi/c't) 

Grüße
Sascha





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