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Unternehmen schließen damit einen ersten Schritt zu einer herstelleroffenen Architektur für O-RAN ab 

Auf ihrem Weg zum führenden Anbieter digitaler Dienste hat die Deutsche Telekom seit der Mitbegründung des xRAN-Forums im Jahr 2016 Pionierarbeit im Bereich Open RAN geleistet, die 2018 in die Gründung der O-RAN Alliance mündete. Ziel ist es, im Rahmen der europäischen Aktivitäten rund um die Netzmodernisierung ein herstellerübergreifendes O-RAN als Lösung für den Aufbau leistungsfähiger, großflächiger Makronetze zu positionieren.

Dafür hat die Deutsche Telekom in ihrem O-RAN-Ansatz drei wichtige Säulen definiert, um mehr Auswahl, Flexibilität bei der Bereitstellung und eine fortschrittliche Automatisierung zu erreichen:

  1. Open Fronthaul zur Implementierung und Realisierung der RAN-Disaggregation,
  2. Cloud-basierte modulare Workloads mit Trennung von Hardware und Software über den O-Cloud-Blueprint der Deutschen Telekom,
  3. herstellerunabhängiges Service Management and Orchestration (SMO) für eine konsistente, einheitliche Steuerung.  

Zusammenarbeit im Ökosystem

Um ihre Ziele zu erreichen, pflegt die Deutsche Telekom enge Partnerschaften mit der Industrie und treibt zahlreiche Aktivitäten sowohl im Labor als auch in der Praxis voran.

Gemeinsam mit Red Hat und IBM hat die Deutsche Telekom nun einen unabhängigen O-Cloud Proof of Concept (PoC) für RAN erfolgreich abgeschlossen. IBM Consulting unterstützte die Deutsche Telekom mit Projektstart im März 2024 beim Scope Alignment, Projektmanagement, Lösungsdesign und der Implementierung wesentlicher Funktionen der O-Cloud. Dazu gehören die Automatisierung und Überwachung der Hardware-Infrastruktur sowie die Systemintegration für ein integriertes Zero-Touch-Provisioning (ZTP). IBM half zudem bei der schnellen Bereitstellung der Lösung im O-Cloud Lab der Deutschen Telekom.

Red Hat wiederum stellt mit Red Hat OpenShift die zugrunde liegende Anwendungsplattform bereit, die als Betriebssystem und Container-as-a-Service (CaaS)-Schicht dient und es der Deutschen Telekom ermöglicht, Cloud-native Netzwerkfunktionen (CNFs) von verschiedenen Anbietern zu integrieren. Die Deutsche Telekom nutzt Red Hat Advanced Cluster Management, OpenShift GitOps, Topology-Aware Lifecycle Manager und integrierte Observability-Funktionen, um „Flotten“ von Workload-Clustern optimal zu verwalten und deren Lebenszyklus zu kontrollieren. Red Hat Ansible Automation Platform ermöglicht eine Zero-Touch-Hardware-Provisionierung, so dass die Deutsche Telekom die Bereitstellung beschleunigen und die Verwaltung weiter vereinfachen kann. Zu den integrierten Sicherheitsfunktionen von Red Hat OpenShift gehören die Isolierung von Netzwerken und Containern sowie der kontrollierte Zugriff auf Anwendungsdaten während des gesamten Software-Lebenszyklus.

Der POC wurde wie geplant innerhalb von sechs Monaten erfolgreich abgeschlossen und demonstrierte die automatisierten Lebenszyklusmanagement- und Observability-Funktionen.

Bisheriger Nutzen

Die Deutsche Telekom hat gezeigt, dass die unabhängige O-Cloud in vielerlei Hinsicht eine robuste Basis für die eigene Open-RAN-Lösung darstellt:

  • Die Anforderungen an Automatisierung und Monitoring für eine schnelle Bereitstellung und Implementierung können mit wenigen menschlichen Eingriffen erfüllt werden. 
  • Die Plattform integriert Hard- und Software mit offenen Schnittstellen.
  • Die flexible, herstellerunabhängige Infrastruktur bietet die Freiheit, stets die leistungsfähigsten Anbieterlösungen zu wählen.

Blick in die Zukunft

Mit diesem Projekt unterstreicht die Deutsche Telekom ihr Engagement für den Aufbau einer offenen, interoperablen Infrastruktur, die Flexibilität bei der Anbieterauswahl und operative Exzellenz ermöglicht, um den Kundenanforderungen in der sich schnell entwickelnden Telekommunikationslandschaft von heute gerecht zu werden.

Die Projektparteien haben ein gemeinsames Verständnis darüber entwickelt, was erforderlich ist, um einen vollständigen Cloud-RAN-Stack gemäß dem Blueprint der Deutschen Telekom für ihre unterschiedliche Ländergesellschaften in Europa aufzubauen. Die weitere Open-RAN-Entwicklung konzentriert sich auf das automatisierte Onboarding der Centralized Unit (CU) und der Distributed Unit (DU) sowie auf die Optimierung betrieblicher Aspekte.

Die Zusammenarbeit wird auch in Zukunft fortgesetzt, um das Ziel der Deutschen Telekom zu unterstützen, eine offene und cloudifizierte RAN-Lösung für leistungsstarke, großflächige Mobilfunknetze zu etablieren.

 

The components of the vertical disaggregation including the O-Cloud

Abbildung 1. Die Komponenten der vertikalen Disaggregation einschließlich der O-Cloud


Über die Autoren

Andreas is driving the effort at Deutsche Telekom to realize the vision of vertically disaggregated architectures utilizing cloud concepts to improve network efficiency and operational processes. Andreas’ major focus is currently on open RAN and he is leading Deutsche Telekom’s effort to implement an independent cloud platform for future deployments.

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Steffi Fetter is Associate Partner and Program Manager for Telco Networks and leads the OpenShift Practice at IBM Consulting DACH. She is passionate about driving maximum automation and efficiency of telecommunications networks by enabling integration with complex ecosystems.

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Thomas has spent his professional career in the telecommunications industry, with particular experience in software engineering of products and solutions for service providers in the business support systems (BSS) and online charging domains. At Red Hat Thomas is focused on supporting telecoms customers and partners in their use of open source and hybrid cloud technologies to modernize their business and build innovative solutions.

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