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Als TAM (Technical Account Manager) stelle ich fest, dass die Handhabe von RHEL-Subskriptionen (Red Hat Enterprise Linux) oft für Verwirrung und Frustration sorgt. Sie müssen Ihre Infrastruktur verwalten, Ihre Kunden unterstützen und sich vor Ihrer Geschäftsleitung verantworten. Die Sorge, ob Ihre Systeme Inhalte von Red Hat nutzen können, lenkt Ihre Aufmerksamkeit von wichtigen Aufgaben Ihres Unternehmens ab.

Daher hat Red Hat in umfangreiche Tools investiert, mit denen Sie die Vorteile Ihre Subskriptionen voll ausschöpfen können, ohne die einzelnen RHEL-Systeme manuell entsprechend konfigurieren zu müssen. Zu diesen Tools gehören Simple Content Access (SCA), der Subscription Service und System Purpose.

Was ist Simple Content Access?

Simple Content Access (SCA) ist eine Funktion der Subskriptionstools von Red Hat, die das Verhalten der Berechtigungstools vereinfacht. Dadurch können Sie die von Ihren Red Hat Subskriptionen bereitgestellten Inhalte einfacher nutzen, ohne sich um die komplexe Konfiguration von Subskriptionstools zu kümmern.

Zugriff auf Inhalte – überall und jederzeit

Wenn Simple Content Access aktiviert ist, müssen Berechtigungen nicht mehr den einzelnen Systemen zugeordnet werden, um Inhalte von Red Hat herunterzuladen und zu installieren. RHEL-Systeme können Inhalte nutzen, ohne dass ihnen eine Berechtigung zugeordnet wird.

SCA toggle in the customer portal

SCA-Toggle im Customer Portal

Dadurch kann eine der häufigsten Unterbrechungen verhindert werden, die ich in meiner Funktion als zuverlässiger Berater für meine Kunden oft erlebe. Die Unterbrechung beginnt damit, dass ein Kunde versucht, ein neues System bereitzustellen. Dies kann beispielsweise der Rollout eines neuen Knotens in einem Hochverfügbarkeits-Cluster oder einer neuen Instanz von RHEL, auf der ein wichtiger Service abgelegt werden soll. Wenn der Kunde versucht, die erforderliche Subskription anzuhängen, stellt er fest, dass keine Subskriptionen mehr verfügbar sind. Der Kunde stellt dann möglicherweise fest, dass ein anderes Team oder eine andere Organisation seine Subskription versehentlich verbraucht hat oder dass sie automatisch einem falschen System zugeordnet wurde. Dies führt zu einer erheblichen Verzögerung bei der Bereitstellung des Projekts.

Der Kunde steht vor der schwierigen Entscheidung, ob er seine Subskription vom anderen System „zurückstehlen“ oder aber versuchen sollte, schnell eine neue zu erwerben. Bei beiden Optionen kann es durch organisatorische Prozesse und Verfahren zu Hindernissen und Verzögerungen kommen.

Ich habe Simple Content Access aktiviert. Und jetzt?

Kunden gehen nach der Aktivierung von SCA häufig von 2 falschen Annahmen aus.

Die erste Annahme ist, dass sie durch die Aktivierung von SCA nicht mehr dafür verantwortlich sind, die Nutzung der Subskription nachzuverfolgen. Das stimmt nicht. Sie müssen dennoch sicherstellen, dass kein übermäßiger Verbrauch Ihrer Red Hat Subskriptionen stattfindet. SCA ist keine „All-you-can-eat“-Subskription. Es entfällt lediglich die Notwendigkeit, eine Subskription für ein RHEL-System anzuhängen, um Red Hat Content zu nutzen.

Die zweite Annahme ist das komplette Gegenteil der ersten. Einige Kunden gehen davon aus, dass sie die Nutzung der Subskription selbst nachverfolgen müssen. Sie erstellen behelfsmäßige Tabellen mit über 10.000 Zeilen oder benutzerdefinierte Plugins für ihr bevorzugtes CM-Tool. Red Hat hat hart daran gearbeitet, Ihnen Optionen und reibungslose Möglichkeiten zur Verwaltung Ihrer Subskription zu bieten.

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Zusammenwirken von Simple Content Access, Subscription Service und System Purpose

Wie kann mich Red Hat unterstützen?

Subscription Service ist ein Onlineservice, der unseren Kunden kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Damit können Sie die Nutzung Ihrer Subskription in einem übersichtlichen Format in unserer Hybrid Cloud Console verfolgen. Subscription Service bietet einen zentralen Bereich, in dem Sie die Nutzung, Kapazität und Auslastung verschiedener Red Hat Produkte nachverfolgen können, einschließlich RHEL. Wir stellen visuelle Darstellungen der Subskriptionsnutzung im Zeitverlauf bereit. Die Plattform kann sogar Daten aus mehreren Public und Private Clouds in einer Single Source of Truth zusammenführen. Es gibt nur eine Einschränkung: Sie müssen Ihre RHEL-Systeme in unserem Subskriptionsportal registrieren.

The Subscription Service RHEL graph

Das RHEL-Diagramm in Subscription Service

Aber ich habe eine Air Gap-Umgebung!

Kein Problem. Auch dafür bieten wir Möglichkeiten, Ihre Nutzung zu überwachen. Red Hat Discovery wurde genau für diesen Zweck entwickelt. Die Plattform findet und identifiziert subskriptionsrelevante Informationen in Ihren Air Gap-Umgebungen und meldet diese. Durch die Abfrage von vCenter, OpenShift, Satellite oder einzelnen Systemen kann Discovery eine umfassende Liste der RHEL-Systeme in Ihrer Umgebung erstellen. Anhand dieser Informationen können Sie fundierte Entscheidungen über die Nutzung Ihrer Subskription treffen.

Die Anzahl meiner Subskriptionen stimmt nicht. Wie kann das sein?

Es gibt 2 sehr häufig vorkommende Gründe für ungenaue Subskriptionsberichte von Subscription Service und Discovery.

Im ersten Fall ist System Purpose in Ihren Systemen nicht korrekt definiert. Über System Purpose erfahren unsere Reporting-Tools, welche Systeme Server und welche Workstations sind. Ab RHEL 8 sind die Repositories für Server und Workstations identisch. Deshalb müssen Sie uns mitteilen, wie Sie diese Systeme für systemrelevante Zwecke nutzen möchten. Dies kann über die Befehlszeile, in unserem Customer Portal oder mithilfe von Red Hat Satellite erfolgen, wie hier dokumentiert.

Der zweite Grund für die Ungenauigkeit eines Subskriptionsberichts hängt mit hostbasierten Subskriptionen zusammen. Diese Subskriptionen ermöglichen es einem Host, seinen Guests Berechtigungen zu erteilen. Die Guests benötigen keine eigene Subskription, da sie eine von ihrem Hypervisor „erben“. Da diese Guests keine Informationen von ihrem Host bekommen können, müssen wir die Informationen auf andere Weise erfassen. 

Hier kommt virt-who ins Spiel. Mit virt-who wird ein Host-Guest-Mapping generiert. Mit diesen Informationen können unsere Reportingtools sicherstellen, dass niemand davon ausgeht, dass diese virtuellen Guests eine eigene Subskription benötigen.

Ich brauche weiterhin Unterstützung. An wen kann ich mich wenden?

Ihr Red Hat Technical Account Manager ist die ideale Kontaktperson, mit der Sie Ihre Probleme beim Subskriptionsreporting lösen können. Wenn Sie keinen TAM haben, wenden Sie sich an Ihren Red Hat Solution Architect (SA) oder Customer Success Executive (CSE).

Wir möchten, dass Sie Ihre Red Hat Subskriptionen optimal nutzen und Ihre Zeit auf Wichtigeres konzentrieren können: der Unterstützung Ihrer Kunden.


Über den Autor

Zach Connor has been a Technical Account Manager with Red Hat since 2021. When he isn't tinkering with technology, he loves adventuring in the Colorado outdoors with his wife and two daughters.

Read full bio
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