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Von IT-Teams wird erwartet, dass sie mehr Services in immer kürzeren Intervallen bereitstellen, um moderne Geschäftsanforderungen zu unterstützen. Dennoch stellen 86 % der Unternehmen Anwendungen in mehreren IT-Umgebungen bereit, und 62 % nutzen sogar 3 oder mehr Umgebungen.1 Diese Komplexität kann zu Problemen bei der Interoperabilität und Verfügbarkeit, zu einem komplizierten Management sowie zu höheren Sicherheits- und Compliance-Risiken führen.

Durch die Standardisierung Ihrer IT-Umgebung können Sie mehr Flexibilität, Effizienz und Zuverlässigkeit erreichen und so steigende Anforderungen erfüllen. Eine Standardbetriebsumgebung (Standard Operating Environment, SOE) kann Sie dabei unterstützen, Ihre IT-Infrastruktur zu vereinfachen. Sie optimiert die Verwaltung und Kontrolle und bietet gleichzeitig die Flexibilität, Systeme für eine Vielzahl von Nutzenden und Zwecken anpassen zu können.

Red Hat Enterprise Linux (RHEL) bietet Stabilität, Kontrolle und Flexibilität und ist damit die ideale Basis für Ihre Standardbetriebsumgebung. Da RHEL mit größerer Konsistenz in physischen, virtualisierten, Cloud- und Edge-Infrastrukturen ausgeführt wird, können Sie eine einzige Standardbasis für Ihr gesamtes Unternehmen verwenden, ohne die Benutzeroptionen einzuschränken.

Mit RHEL 8.9 haben wir weitere Features und Funktionen hinzugefügt, mit denen Sie eine Betriebsbasis schaffen können, die die Ziele Ihres Unternehmens unterstützt. Diese Funktionen sind auch in RHEL 9.3 verfügbar, sodass Sie mit weniger Unterbrechungen und nach Ihrem Zeitplan Upgrades durchführen können.

Images in verschiedenen Footprints schneller bereitstellen und verwalten

Die meisten Unternehmen verfügen über mehrere Deployment-Umgebungen, und die Verwaltung von Betriebssystem-Images ist von entscheidender Bedeutung, um sicherheitsorientierte Abläufe mit mehr Zuverlässigkeit zu erhalten. Mit dem Image Builder Tool von RHEL, das als gehosteter Service oder lokal verfügbar ist, können Sie optimierte Betriebssystem-Images basierend auf einer Standardbasis für die Bereitstellung in verschiedenen Infrastrukturen erstellen. Die lokale Version des Tools bietet jetzt Unterstützung für AWS Hybrid-Boot-Konfigurationen – einschließlich UEFI- (Unified Extensible Firmware Interface) und Legacy-BIOS-Boot-Modi (Basic Input/Output System) – mit denen Sie beispielsweise Funktionen wie UEFI Secure Boot nutzen können. Sie können VMware-Images auch im Open Virtual Appliance-Format (OVA) paketieren und diese in Ihre VMware vSphere-Vorlagenbibliothek importieren, um die VM-Provisionierung zu beschleunigen.

Vereinfachte Migration von anderen Linux-Distributionen

Die Ausführung mehrerer Betriebssysteme erhöht die Verwaltungskomplexität, aber die Migration von Betriebssystemen ist an sich oft kompliziert. Das Convert2RHEL-Tool vereinfacht die Migration von anderen RPM-basierten Linux-Distributionen zu RHEL. Das Produkt konvertiert Ihre Systeme vor Ort – sowohl in Onsite-Rechenzentren als auch in Cloud-Umgebungen – und behält dabei die vorhandenen Anpassungen Ihres Betriebssystems, Konfigurationen und Voreinstellungen bei. Dadurch werden Betriebsunterbrechungen minimiert, da der Anwendungs-Stack nicht gelöscht und neu bereitgestellt werden muss. Convert2RHEL wird bei Migrationen von mehreren anderen Linux-Distributionen unterstützt – lesen Sie diesen Artikel, um mehr zu erfahren.

Optimiertes Konfigurationsmanagement

Das Beibehalten einheitlicher Betriebssystemkonfigurationen in Ihrer Umgebung kann eine Herausforderung darstellen. Die Automatisierung ist der Schlüssel zu mehr Konsistenz bei Deployments. RHEL 8.9 enthält neue Systemrollen und verbessert vorhandene Rollen, damit Sie komplexe Konfiguration einfacher verwalten können. Zu den neuen Rollen gehören:

  • Keylime_server: Automatisiert die Konfiguration und sorgt für eine konsistente Bereitstellung von Keylime-Servern, einschließlich der Einstellungen für Keylime Registrar und Keylime Verifier.
  • Systemd: Automatisieren Sie allgemeine systemd-Aufgaben (wie das Starten, Stoppen, Aktivieren und Deaktivieren von Units sowie das Bereitstellen benutzerdefinierter Units) in großem Umfang, um sich wiederholende Aufgaben zu reduzieren und potenzielle Probleme zu vermeiden.
  • PostgreSQL: Automatisieren Sie die Installation und Konfiguration von PostgreSQL, einer häufig verwendeten Datenbank, die in RHEL enthalten ist, um Zeit zu sparen und die Konsistenz zu verbessern.

Zu den verbesserten Rollen zählen:

  • Podman: Automatisiert die Konfiguration von Podman-Netzwerken, Zustandsprüfungen und Secrets und verwendet Quadlet-Container-Definitionen, um die Container-Definition und -Bereitstellung in RHEL-Instanzen zu vereinfachen.
  • Kdump: Neue Optionen bieten mehr Flexibilität bei der Festlegung grundlegender Kernel-Dump-Parameter für RHEL-Ressourcen.
  • Storage: Verbessert die skalierbare Storage-Verwaltung durch Erweitern von Dateisystemen ohne unmounten, Festlegen der Eigentümerschaft und Berechtigungen für die Mount-Punkte des Dateisystems und Festlegen der Stripe-Größe für RAID LVM-Volumes.
  • Microsoft SQL: Verbessert die Performance der Microsoft SQL Server-Datenbank durch Angabe benutzerdefinierter Daten- und Protokollverzeichnisse.

Die RHEL-Webkonsole enthält außerdem neue Funktionen zur verbesserten Systemverwaltung. Beispielsweise können Sie mithilfe der konsolidierten, farbcodierten Ansichten der stündlichen Performance und der Disk-I/O-Nutzung die Systemperformance analysieren und Probleme schneller beheben. Sie können auch Aktionen als Reaktion auf Podman-Zustandsprüfungen festlegen, einschließlich Neustart, Stoppen oder Erzwingen des Stoppens fehlerhafter Container. Und schließlich können Sie mit den neuen VM-Managementfunktionen überprüfen, ob VMs aufgrund von Konfigurationsänderungen neu gestartet werden müssen.

Systemperformance anpassen

Die Optimierung der Ressourcenperformance in mehreren großen Umgebungen kann selbst für die erfahrensten IT-Fachkräfte eine Herausforderung darstellen. Systeme kontinuierlich zu überwachen, umfangreiche Datensätze zu analysieren und die richtigen Optimierungen vorzunehmen, erfordert einen erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand.

Performance Co-Pilot ist in RHEL 8.9 integriert und bietet eine Suite mit Tools, Services und Libraries zum Überwachen, Visualisieren, Speichern und Analysieren von Leistungskennzahlen auf Systemebene. Die neuen Metriken in Version 6.0.5 überwachen die Performance von noch mehr Hardwareressourcen – darunter Interrupts, nichtflüchtiger Storage und externe Speicher – und helfen Ihnen, schneller potenzielle Probleme mit Ihrer Infrastruktur zu erkennen. Sie können Webhook-Aktionen auch direkt an Event-Driven Ansible senden, um bestimmte Prozesse automatisch zu initiieren, sobald der Systemstatus mit einer definierten Regel der Performance Metrics Inference Engine (PMIE) übereinstimmt. Mit Grafana 9.2.10 ist es einfacher denn je, Streaming-Performance-Daten in Ihrer RHEL-Infrastruktur zu analysieren.

Nutzen Sie neue Anwendungs-Streams

Große Hybrid Cloud-Umgebungen müssen mehrere Nutzer-Communities unterstützen, die jeweils eigene Anforderungen an Kerntechnologien wie Compiler, Runtimes, Datenbanken und Webserver stellen. Entwicklungsunternehmen möchten beispielsweise die neuesten Updates und Funktionen nutzen, um innovative Anwendungen zu entwickeln. Gleichzeitig benötigen IT-Operations-Teams stabile, getestete und robuste Tool-Versionen, um die Zuverlässigkeit beim Deployment von Anwendungen in Produktivumgebungen zu verbessern.

Mit Anwendungs-Streams können Sie Tools und Technologien unabhängig vom zentralen Betriebssystem aktualisieren. Sie bieten die Flexibilität, die spezifischen Technologieversionen auszuwählen, die Ihren Anforderungen und Prioritäten entsprechen. So wird das Tool- und Anwendungsmanagement optimiert, und es wird einfacher, die Anforderungen der einzelnen Nutzer-Communities zu erfüllen.

Zu den neuen Anwendungs-Streams in RHEL 8.9 gehören:

  • Node.js 20: Verbesserungen an grundlegenden Teilen der JavaScript-Runtime-Umgebung sowie eine neue Version der V8-Engine bringen verbesserte Performance und neue Sprachfeatures in diese beliebte, plattformübergreifende Open Source-Serverumgebung.
  • Java-21: Zu den neuen Funktionen in OpenJDK, einer Open Source-Implementierung der Java Platform Standard-Edition gehören schlanke virtuelle Threads, ein minimaler Webserver, sequenzierte Collections und eine Service-Provider-Schnittstelle (SPI) für die Hostnamen und IP-Adressenauflösung, um Ihnen eine schnelle Anwendungsentwicklung zu ermöglichen.
  • Compiler-Toolkits: Neue Versionen enthalten GCC 13, LLVM 16.06, Rust 1.71.1 und Go 1.20.46:
    • GCC-Toolset 13 bietet neue und verbesserte Optimierungen sowie eine bessere Sprachunterstützung für C++23, C++20 und C23 zur Steigerung der Workload-Performance.
    • LLVM-Toolset 16.0.6 enthält neue Standardfehler für implizite Funktionsdeklarationen, inkompatible Funktionszeigertypen und implizite ganzzahlige Rückgabewerte, damit Entwicklungsteams sicheren Code schreiben können.
    • Rust-Toolset 1.71.1 enthält neue Implementierungen und Protokolle zur Verbesserung der Leistung und Effizienz bei gleichzeitiger Erhöhung der Sicherheit einiger sprachübergreifender Vorgänge.
    • Go-Toolset 1.20.6 enthält eine verbesserte Datenverarbeitung und neue Pakete zur Steigerung der Anwendungsleistung.

Mehr erfahren

Erfahren Sie mehr über die neuesten Funktionen in RHEL 8.9.

Weitere Ressourcen

Quellen

1  F5 Networks. „Der Stand der Anwendungsstrategie im Jahr 2023,“ März 2023.


Über den Autor

Gil Cattelain is Principal Product Marketing Manager for Red Hat Enterprise Linux. Cattelain has more than 20 years’ experience as a leader in high-tech software product marketing with a proven track record of managing major product releases and go-to-market strategies. Prior to Red Hat, Cattelain held product marketing leadership roles at Micro Focus, Novell, and Genesys, focusing on the endpoint management and DevOps/agile solutions, including digital marketing for the contact center market.

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