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Ich freue mich, die Verfügbarkeit von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 8.8 und 9.2 Beta ankündigen zu können. RHEL bietet eine flexible und stabile Basis zur Unterstützung von Hybrid Cloud-Innovationen und ein schnelles, konsistentes IT-Erlebnis für das Deployment von Anwendungen und kritischen Workloads in physischen, virtuellen, Private Cloud-, Public Cloud- und Edge-Umgebungen.

Was ist neu?

RHEL 8.8 und 9.2 Beta bieten neue Funktionen und Verbesserungen, die für mehr Konsistenz und Sicherheit in der Open Hybrid Cloud-Umgebung sorgen. Außerdem können Workloads, Anwendungen und Services in vielen verschiedenen Umgebungen schneller und mit weniger Aufwand bereitgestellt werden.

Wichtige Features und Vorteile

Im Folgenden sind einige Highlights der in RHEL 8.8 und 9.2 Beta enthaltenen Funktionen aufgeführt.

Bereitstellung integrierter Sicherheitsschichten

Erweiterte Funktionen in RHEL 8.8 und 9.2 Beta vereinfachen die Verwaltung von Sicherheit und Compliance beim Deployment neuer Systeme oder beim Management vorhandener Infrastrukturen. Zu den neuen Features gehören:

  • Die verfügbare RHEL-Systemrolle realmd, mit der Kunden den Prozess der direkten Integration von RHEL-Systemen mit Microsoft Active Directory automatisieren können.
  • Ein SCAP-Profil und Ansible-Inhalt für erweiterte Systemprüfungen und Härtung, die den CIS-Benchmarks (Center for Internet Security) für RHEL 9 (nur RHEL 9.2 Beta) entsprechen.

Optimierung bestehender Edge-Investitionen

RHEL erleichtert das Deployment von Workloads auf verteilten Computing-Systemen am Edge und trägt dazu bei, das Computing näher an Nutzende und Datenquellen zu bringen. Die Plattform unterstützt die Remote-Verwaltung und -Überwachung, die für das Deployment von Hunderten oder Tausenden von Edge-Knoten erforderlich ist. Die aktuellen Versionen bieten neue Funktionen, darunter Ignition-Unterstützung über ein vereinfachtes Installationsprogramm und eine zusätzliche Zero-Touch-Provisionierungsmethode für Edge-Systeme als Alternative zu FIDO Device Onboard (FDO) (nur RHEL 9.2 Beta).

Beschleunigung der Anwendungsentwicklung

RHEL 8.8 und 9.2 Beta bieten Entwicklungsteams Verbesserungen der Anwendungs-Streams durch neue Compiler, Runtime-Sprachen, Datenbanken und Webserver. Dieses Release bietet unter anderem folgende Verbesserungen:

  • Python 3.11 bietet mehrere neue Funktionen und eine deutlich schnellere Performance.
  • Neue Versionen von Performance Co-Pilot (PCP) mit neuen Analysetools und der Grafana-Datenvisualisierungsplattform.
  • Nginx 1.22 – der hochleistungsfähige, schlanke Webserver, Reverse-Proxy und Load-Balancer – bietet jetzt OpenSSL 3.0-Kompatibilität, die vor Request Smuggling und protokollübergreifenden Angriffen schützt, sowie Application-Layer Protocol Negotiation (ALPN).
  • PostgreSQL 15 – eine beliebte Open Source-Datenbank – bietet neue Sicherheitsfunktionen und deutliche Performance-Verbesserungen.
  • Die Toolsets Rust v1.66, Go v1.19 und LLVM v15 wurden aktualisiert.

Erleichterung der Automatisierung und Standardisierung von Systemen

Die Automatisierungs- und Verwaltungsfunktionen in RHEL 8.8 und 9.2 Beta tragen weiterhin dazu bei, die Komplexität der Automatisierung manueller Aufgaben, der Standardisierung von Deployments und der Vereinfachung der täglichen Systemverwaltung zu reduzieren. Zu den neuen Funktionen gehören:

Webkonsole

  • Standardmäßiges Deaktivieren von Root-Kontoanmeldungen bei neuen RHEL 9.2+ Installationen. Dies kann über die Datei /etc/cockpit/disallowed-users konfiguriert werden (nur RHEL 9.2 Beta).
  • Bereitstellen einer ganzheitlichen Konfiguration auf Root-Dateisystemen über die Webkonsole mit NBDE (Network-Bound Disk Encryption).
  • Hinzufügen eines virtuellen Watchdog-Geräts zu virtuellen Maschinen (VMs) und Auswerfen und Einfügen von ISO-Images in virtuellen CD-ROM-Geräten, die auf VMs ausgeführt werden. Darüber hinaus wird in der Webkonsole jetzt das Discard-Attribut für neu erstellte virtuelle VM-Disks auf „unmap“ festgelegt, wodurch Discard-Anforderungen an das Dateisystem weitergeleitet werden können.
  • Auswählen häufig verwendeter Kombinationen aus Richtlinien und Unterrichtlinien für systemweite Krypto-Richtlinien. Systemweite Krypto-Richtlinien stellen sicher, dass die kryptografische Konfiguration für alle unterstützten Services, die für einen Host konfiguriert sind, angemessen ist und branchen- und standortspezifischen Sicherheitsrichtlinien entspricht.  
  • Hinzufügen oder Entfernen von Gruppen aus Nutzerkonten. Die Kontoseite bietet jetzt eine neue Listenansicht, die Gruppen und die Möglichkeit zum Suchen und Sortieren enthält.
  • Ermitteln und Verwenden der Systemeinstellung für den Dunkelmodus, die Nutzende bei Bedarf überschreiben können.

RHEL-Systemrollen

  • Mit der neuen RHEL-Systemrolle Podman können Kunden das Deployment von Containern in ihrer Umgebung automatisieren, um Zeit zu sparen und die Konsistenz zu verbessern. 
  • Mit der neuen RHEL-Systemrolle journald können Kunden die Konfiguration des systemd-Journals in RHEL automatisieren, einschließlich der Fähigkeit, ein persistentes systemd-Journal zu konfigurieren.    
  • Mit der neuen RHEL-Systemrolle ad_integration können Nutzende den Prozess der direkten Integration von RHEL-Systemen mit Microsoft Active Directory automatisieren.
  • Mehrere RHEL-Systemrollen, darunter metrics, nbde_server, vpn, microsoft.sql.server, ha_cluster, logging, postfix und cockpit, können jetzt optional die Systemrollen firewall und/oder Security-Enhanced Linux (SELinux) aufrufen, um einen Port zu öffnen und die Portbezeichnung automatisch zu konfigurieren.
  • Die RHEL-Systemrollen ha_cluster, logging, microsoft.sql.server und cockpit können jetzt die Systemrolle certificate aufrufen, um ein entsprechendes Zertifikat zu erstellen.
  • Die RHEL-Systemrolle microsoft.sql.server bietet jetzt operative Effizienz, Sicherungen für Disaster Recovery und Unterstützung für das neueste Release von Microsoft SQL Server. 

Konsistentere Erstellung von System-Images

Die On-Premise-Version von RHEL Image Builder enthält viele neue Sicherheits- und Systemkonfigurationsoptionen, um hochgradig angepasste Images zu erstellen, wie z. B.:

Sicherheitskonfigurationen:

  • OpenSCAP-Profile für Sicherheitsrichtlinien anwenden
  • Onboarding eines FIDO-Geräts für die sichere Provisionierung von Edge-Geräten

Systemkonfigurationen

  • Blueprint-Dateien importieren und exportieren
  • Kernel-Boot-Parameter anhängen
  • Services aktivieren oder deaktivieren
  • Firewallregeln für Ports und Services aktivieren oder deaktivieren
  • Nutzende und Gruppen definieren
  • Öffentliche SSH-Schlüssel für den Remote-Zugriff definieren
  • Zeitzonen und Zeitserver definieren
  • Sprache und Gebietsschema definieren
  • Installationsgerät definieren
  • URL für Ignition-Dateien für eine zusätzliche Zero-Touch-Provisionierungsmethode für Edge-Systeme definieren

Vereinfachung von Architektur und Design containerisierter Deployments

Podman ist ein Open Source-Tool, mit dem Sie Container in Linux-Systemen entwickeln, managen und ausführen können. Zu den neuen Funktionen gehören:

  • Auditing der Container-Erstellung: Dazu gehört das Verfolgen von Podman-Events, wobei Events für die Container-Erstellung überprüft werden können. Das Auditing der Container-Erstellung ist praktisch für Umgebungen mit Auditing-Anforderungen für die Systemaktivität.
  • Benutzerdefinierte Zustandsprüfungsaktionen über Podman: Dadurch erhalten Unternehmen Automatisierungsoptionen, wenn ein Container in einem fehlerhaften Zustand ist, der für Services an entfernten Standorten oder in kritischen Systemen von entscheidender Bedeutung ist.

Red Hat Kunden können auf der Red Hat Enterprise Linux Produktseite direkt auf RHEL 8.8 und 9.2 Beta zugreifen.

Weitere Ressourcen


Über den Autor

Gil Cattelain is Principal Product Marketing Manager for Red Hat Enterprise Linux. Cattelain has more than 20 years’ experience as a leader in high-tech software product marketing with a proven track record of managing major product releases and go-to-market strategies. Prior to Red Hat, Cattelain held product marketing leadership roles at Micro Focus, Novell, and Genesys, focusing on the endpoint management and DevOps/agile solutions, including digital marketing for the contact center market.

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