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In den vergangenen 6 Monaten ist die Podman Desktop-Community stetig gewachsen und hat Fortschritte gemacht, und wir können mit Release 1.0 noch dieses Jahr rechnen. Die neuesten Releases haben zu Verbesserungen in Bereichen wie Benutzerfreundlichkeit, Dokumentation, erweiterter Support für Entwicklungstools und eine Reihe neuer Erweiterungen geführt, mit denen die Integration mit Drittanbietertools ermöglicht wird.

Diese Arbeit dient einem wichtigen Zweck. Softwareentwicklung ist heutzutage ein anspruchsvolles Unterfangen. Systeme sind komplex, und die Entwicklung umfasst in der Realität viel mehr als das Schreiben von Code. Entwicklungsteams benötigen ein umfassendes Verständnis von Ressourcen, Integration, Orchestrierung und mehr. Der fehlende nahtlose Übergang von der lokalen Entwicklung eines Software-Services bis hin zur Produktion in einem orchestrierten System kann eine erhebliche Belastung darstellen.

Podman Desktop soll diese Belastung verringern, die Komplexität erheblich reduzieren und Entwicklungsteams eine einfachere Interaktion mit Containern und Pods ermöglichen, die in Podman über eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) ausgeführt werden, um ihre Container-Engine zu installieren, zu konfigurieren und zu aktualisieren.

Kurz gesagt, bietet Podman Desktop eine Möglichkeit, von Anwendungen über Container und Pods bis hin zu vollständigem Kubernetes innerhalb eines nahtlosen Workflows zu wechseln, oder, wie mein Kollege Ian Lawson es kürzlich in seinem Guide für den Einstieg ausgedrückt hat: „Podman Desktop vereinfacht die Arbeit bei der mühsamen Entwicklung von Images und dem lokalen Hosting von Containern erheblich.“

Theoretisch bieten Container eine konsistente Umgebung für Entwicklung und Produktion. Bei der lokalen Arbeit mit Containern gehen Entwicklungsteams davon aus, dass die Anwendung in derselben Umgebung ausgeführt wird, in der sie anschließend in der Produktion bereitgestellt wird. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit von umgebungsbezogenen Problemen, wie Abhängigkeitskonflikten oder nicht übereinstimmenden Konfigurationen. In der Praxis trifft dies nicht immer zu. Besonders wenn es um Sicherheitsaspekte, lokale Container-Orchestrierung und andere, eher spezifische Funktionen geht, kann es schnell ziemlich kompliziert werden.

Damit eine Anwendung ein hochgradig portierbarer Hybrid-Carrier wird, müssen Entwicklungsteams sicherstellen, dass eine lokal in einem Container entwickelte Anwendung problemlos in verschiedene Umgebungen wie Staging, Tests oder Produktion verschoben werden kann. Dadurch reduziert sich der Zeit- und Arbeitsaufwand für die Bereitstellung einer Anwendung, da bei der Entwicklung dasselbe Container-Image in verschiedenen Umgebungen verwendet werden kann. Um diese Vorteile nutzen zu können, ist eine benutzerfreundliche Umgebung besonders wichtig: Sie soll nicht nur die Belastung des Paketierens und Konfigurierens der Anwendungen verringern, sondern auch lokal ein nahtloses Einrichten in einer Cloud-Umgebung ermöglichen. So können sich Entwicklerinnen und Entwickler auf das Wichtigste konzentrieren: den Anwendungscode.

Die Lifecycles der Softwareentwicklung sind genau definiert und beginnen immer mit dem Quellcode. Die weiteren Schritte hängen jedoch stark von den Anforderungen der jeweiligen Organisation und ihren Prozessen ab. Manche verwenden gern bestimmte Cloud-Services zum Testen. Andere greifen lieber auf interne Staging-Umgebungen oder verschiedene in der Cloud gehostete Angebote zurück. Die Erweiterungs-API in Podman Desktop unterstützt nicht nur das Erstellen von benutzerdefinierten Erweiterungen, sondern bietet auch ein offenes IT-Ökosystem, mit dem Community und Partner weitere Funktionen in Podman Desktop integrieren und Teil der Open Source-Innovation-Engine werden können.

Das lokale Ausführen einzelner Container kann beim Testen hilfreich sein. In realen Projekten stehen sie jedoch selten allein. Die meisten in Containern paketierten Anwendungen basieren auf Datenbanken, Messaging-Infrastrukturen oder anderen nachgelagerten Abhängigkeiten. Genauso wichtig für Entwicklungsteams ist das lokale Testen der Container-Orchestrierung. Dies ermöglicht ihnen nicht nur, Abhängigkeiten schnell hochzufahren, sondern sie auch schnell zu testen, bevor GitOps-Prozesse übernehmen. Letzendliches Ziel von Entwicklungsteams ist es, mit lokalen Kubernetes-Konfigurationen zu beginnen und sie in die Produktionsphase zu übertragen. Podman Desktop hilft zwar bei der YAML-Erstellung für Container per Mausklick, doch wir wissen auch, dass es noch immer veraltete, Compose-basierte Konfigurationen gibt. Um den Übergang zu Kubernetes zu erleichtern, können Entwicklungsteams mit Podman Desktop jetzt viele Container gleichzeitig mit der Compose-Spezifikation ausführen. Podman Compose erfordert eine Compose-YAML-Datei mit Definitionen zu den Containern, die miteinander kommunizieren müssen. Dies ist ein Schritt zur direkten Arbeit mit produktionsbereiten Kubernetes-Manifesten vor Ort.

Podman Desktop gewinnt an Dynamik, und wir sind gespannt auf den Weg, der vor uns liegt. Weitere Informationen zum Projekt und zum Download finden Sie unter https://podman-desktop.io. Mehr zu Podman Desktop erfahren Sie im Artikel „Was ist Podman Desktop? Eine Einführung aus Entwicklerperspektive“ im Red Hat Developer Blog.


Über den Autor

Markus Eisele is a Red Hat Developer Tools Marketing Lead at Red Hat. He is also a JavaTM Champion, former Java EE Expert Group member, founder of German JavaLand and a speaker at Java conferences around the world.

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