Unsere Geschichte
1993–1999
Red Hat® Inc. entstand, als ein kleiner Geschäftsmann auf einer Tech-Konferenz einem Computerfreak begegnete. Marc Ewing war der Computerfreak aus Raleigh, North Carolina, der von zu Hause aus Hacking und Debugging durchführte und seine eigene Distribution von Linux® auf CDs entwarf.
Bob Young war der Geschäftsmann aus Connecticut, der von zu Hause aus ein kleines Geschäft mit einem Katalog für Computerzubehör betrieb. Er bemerkte ein zunehmendes Interesse an Linux und begann daher, Ewings CDs zu kaufen. Young verkaufte so viele, dass er und Ewing sich zusammenschlossen. So entstand Red Hat Software im Jahr 1995 mit Young als CEO.
Der Name Red Hat hängt mit Ewings Erlebnissen im Computer-Lab seines College zusammen. Dort trug er die rote Cornell-Lacrosse-Kappe seines Großvaters. „Wenn du Hilfe brauchst, frag den Typ mit dem roten Hut“, war ein oft gehörter Spruch.
Das erste Logo von Red Hat erschien auf einer der ersten Rechnungen. Es bestand aus einem einfachen Zylinder mit hellrotem Rand, der über den Worten „Red Hat Software“ zu sehen war.
Das nächste Logo war weitläufig als „Running Man“-Logo bekannt. Es wurde in den ersten Werbeanzeigen und Handbüchern verwendet. Kreiert wurde es von einem Red Hat Techniker, der ein vorhandenes Clipart bearbeitete.
Anstatt Handelsgeheimnisse zu schützen und Patente für teure proprietäre Produkte anzumelden, wählte Red Hat einen radikal neuen Softwareansatz: eine stabile, zugängliche Distribution eines sich kontinuierlich weiterentwickelnden, community-basierten Betriebssystems mit dem Namen Linux.
Bei Red Hat war man davon überzeugt, dass offene Zusammenarbeit der beste Weg ist, um Software zu entwickeln. Das Unternehmen sah sich selbst als Emporkömmling, der die Tore einer geschlossenen, monopolistischen Technologiebranche stürmte, und diese Sichtweise spiegelte sich auch in der Gestaltung des „Shadowman“-Logos wider.
Shadowman verkörperte als teils Superheld, teils Rebell und teils Privatdetektiv insbesondere die anfängliche Marktstrategie von Red Hat – heimlich, still und leise die von proprietären Technologieunternehmen errichteten Barrieren zu überwinden und Open Source in Rechenzentren einzuführen.
Je mehr Red Hat wuchs, desto wichtiger wurde es, dass das Logo als Marke eingetragen werden konnte. Das erste Shadowman-Logo wurde 1996 von Blank gestaltet und kam 1997 zu seinem ersten öffentlichen Einsatz.
Als Red Hat 1999 mit einem rekordverdächtigen IPO an die Börse ging, bestätigte dieser Erfolg den unerschütterlichen Glauben und das Vertrauen von Red Hat in das Potenzial von Open Source. Shadowman wurde aktualisiert, um das Symbol „aufzuräumen“, und Red Hat wurde in einer professionelleren Schriftart geschrieben.
2000–2006
Viele Jahre lang wurde Red Hat Linux im Einzelhandel als Produkt in einem Karton neben Microsoft Windows und Lotus Notes verkauft. Ähnlich wie bei anderen Softwareunternehmen brachte Red Hat nahezu alle sechs Monate eine neue Version auf den Markt. Die Hoffnung bestand darin, dass Kunden die neue Version wegen neuer Funktionen kaufen würden. Das Entwicklungsmodell war zwar innovativ, das Geschäftsmodell jedoch nicht.
Im Jahr 2001 stellte Red Hat den Vertrieb von Red Hat Linux in Kartons als wichtigste Einnahmequelle des Unternehmens ein. Stattdessen führte Red Hat eine auf Subskriptionsbasis vertriebene Enterprise Edition ein und untermauerte damit einmal mehr das Vertrauen in Open Source.
Red Hat Enterprise Linux wurde zum Flaggschiff des Unternehmens, zu einem Angebot für die anspruchsvollsten Rechenzentren der Welt. Eine frei verfügbare Community-Version des Linux-Betriebssystems wurde und wird unter einem neuen Namen weiterentwickelt und unterstützt: Fedora.
Matthew Szulik, der damalige CEO und nimmermüder Open Source-Evangelist, war von der Rolle von Red Hat als Katalysator des Wandels in der Technologiebranche überzeugt. 2006 entwickelte er etwas, das später zur Vision von Red Hat werden sollte:
Wir möchten ein maßgebliches Technologieunternehmen des 21. Jahrhunderts sein, durch unser Handeln das soziale Gefüge stärken und zur stetigen Demokratisierung von Inhalten und Technologien beitragen.
Der Erfolg von Red Hat mit Red Hat Enterprise Linux führte zu einem stetigen Wachstum, zu Investitionen und zur Teilnahme an anderen Open Source Communities. Als diese Communities neue Technologien entwickelten, fügte das Unternehmen weitere Features und Funktionen hinzu und erweiterte sein Portfolio. Zu den entscheidenden Momenten gehörten der erste Red Hat Summit im Jahr 2005 und die „Unfakeable Linux“-Antwort auf der Oracle OpenWorld im Jahr 2006.
Auf dem zum ersten Mal 2005 in New Orleans abgehaltenen Red Hat Summit können sich Kunden, Partner und die Community von Red Hat ein Bild von den Vorteilen der Open Source-Technologie für Unternehmen machen.
2006 veröffentlichte Oracle einen Red Hat Enterprise Linux Klon mit dem Namen „Unbreakable Linux“ bei der Oracle OpenWorld. Schon am nächsten Tag reagierte Red Hat und verteilte Hunderte von T-Shirts mit einer einfachen Antwort: „Unfakeable Linux“.
2007–2018
Jim Whitehurst wurde 2007 President und CEO von Red Hat. 2009 formulierte er ein neues kollaboratives Mission Statement, dass die Welt nicht nur über das Red Hat Engagement für Open Source, sondern auch über das Open Source-Modell informierte:
Wir sehen uns als Katalysator in Communities mit Kunden, Partnern und anderen Beitragenden und entwickeln bessere und offene Technologien nach dem Open Source-Modell.
2012 hat Red Hat als erstes Open Source-Softwareunternehmen einen Jahresumsatz von mehr als 1 Milliarde USD erzielt. Im Jahr 2016 überstieg der Umsatz von Red Hat die Schwelle von 2 Milliarden US-Dollar.
Das enorme Wachstum des Unternehmens und die Erweiterung des Portfolios machten eine Aktualisierung des Firmenlogos und der Markensysteme erforderlich. Red Hat war nicht länger ein „Geheimagent“ für den Wandel, sondern der weltweit führende Anbieter von Open Source-Lösungen für Unternehmen.
Im Jahr 2018 begann das Open Brand Project mit der Entwicklung des heutigen Red Hat Logos: ein unverkennbarer, kräftiger, leuchtend roter Filzhut, der den guten Ruf des Unternehmens in Bezug auf Offenheit, Inklusion, Authentizität und Hilfsbereitschaft optimal widerspiegelt.
2019–Heute
2019 schlossen sich Red Hat und IBM bei einer der größten Softwareübernahmen der Geschichte zusammen. Der Schritt förderte die Bemühungen von Red Hat, Open Source-Innovationen für noch mehr Unternehmen zugänglich zu machen und den Bedarf an Hybrid Cloud-Lösungen zu decken, die echte Auswahl und Agilität bieten. Aber Red Hat ist immer noch Red Hat und arbeitet als unabhängige Tochtergesellschaft, geleitet von denselben Werten und Prinzipien, die seit jeher das Markenzeichen von Red Hat sind.
Anfang 2020 wurde Paul Cormier zum President und CEO von Red Hat ernannt. Seine Führung etablierte das Unternehmen als Branchenführer und ebnete den Weg für die offene Innovation, die das Kernstück der Open-Hybrid-Cloud-Strategie von Red Hat ist.
Im Juli 2022 trat Matt Hicks die Nachfolge von Cormier als President und CEO an. Zuvor war Hicks als Executive Vice President of Products and Technologies für die gesamte Produktstrategie und das Engineering von Red Hat verantwortlich. Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung im Bereich Linux, einem Hintergrund in Computertechnik, Industrievisionen und Geschäftssinn wird Hicks für seine Arbeit mit Kunden und Partnern zur Lösung zukünftiger IT-Herausforderungen mit Open Source sehr geschätzt.
In über 25 Jahren hat sich Red Hat von einem kleinen, von zu Hause aus geführten Unternehmen zum weltweit führenden Anbieter von Open Source-Lösungen für Unternehmen entwickelt. Mittlerweile setzen mehr als 90 % der Fortune 500-Unternehmen auf Red Hat. Produkten und Lösungen von Red Hat wird auf der ganzen Welt vertraut.
Ausgehend von der revolutionären Basis von Red Hat Enterprise Linux hat Red Hat ein breites Portfolio aufgebaut, das einen kompletten, modernen IT-Stack umfasst, einschließlich Hybrid Cloud-Infrastruktur, Middleware, agiler Integration, cloudnativer Anwendungsentwicklung sowie Management- und Automatisierungslösungen. Doch wie immer steht eines über allem: das Open Source-Modell.