Überblick
DevOps-Automatisierung ist eine weiterentwickelte Form der DevOps-Technologie, die Aufgaben mit minimalen menschlichen Eingriffen ausführt, sodass Sie Lösungen schneller bereitstellen können. Sie unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Entwicklungs- und Operations-Teams durch minimierte Komplexität, Kostenkontrolle und die Sicherstellung der Compliance im gesamten Softwareentwicklungs-Lifecycle.
DevOps
DevOps ist ein Ansatz für Kultur, Automatisierung und Plattformdesign, mit dem durch schnelle und hochwertige Servicebereitstellung der geschäftliche Mehrwert und die Reaktionsfähigkeit gesteigert werden sollen. DevOps-Praktiken bringen die Mitglieder von Entwicklungs- und Operations-Teams in einem DevOps-Team zusammen. So lassen sich Ideen und Projekte schneller und effizienter von der Entwicklung zur Produktion bringen. DevOps beinhaltet im Vergleich zu traditionellen, manuellen Managementstrategien häufigere Änderungen am Code und eine dynamischere Nutzung der Infrastruktur.
IT-Automatisierung
Unter IT-Automatisierung versteht man die Verwendung von Technologien, die repetitive Aufgaben und Prozesse mit reduziertem menschlichem Aufwand beschleunigen. So lassen sich manuelle Arbeitsschritte reduzieren, was zu einer Verkürzung der Produktionszeit führt und gleichzeitig die Effizienz der IT-Teams erhöht. Mit IT-Automatisierung können Sie zudem Umgebungen skalieren und CI/CD-Workflows (Continuous Integration/Continuous Delivery) erstellen.
Welche DevOps-Prozesse lassen sich automatisieren?
DevOps-Umgebungen umfassen eine Vielzahl von Technologien, darunter Server, virtuelle Maschinen, Cloud Services und Netzwerkelemente. Die Einrichtung dieser Umgebungen und deren Deployment erforderten in der Regel mehrere manuelle Prozesse. Diese können nun automatisiert werden, um so die Effizienz und Geschwindigkeit zu steigern.
Provisionierung
Die Provisionierung – die Einrichtung von IT-Umgebungen – und das Deployment von Änderungen an diesen komplexen Umgebungen können zeit- und arbeitsintensiv sein und erfordern Fachkenntnisse zu den einzelnen Komponenten. Die Anwendung von IaC-Ansätzen (Infrastructure as Code) mit automatisierten Prozessen ermöglicht Entwicklungsteams die Konfiguration und Verwaltung der Infrastruktur durch Code. Durch Kodifizieren Ihrer Infrastruktur können Sie Systemkomponenten mit geringem manuellen Aufwand bereitstellen und verwalten.
Entwicklung
Softwareentwicklungsteams benötigen IT-Ressourcen, um neue Anwendungen und Services zu erstellen, kontinuierlich zu testen und bereitzustellen. Manuelle IT-Operationen – wie das Einrichten von IT-Umgebungen, Bereitstellen von Code oder Konfigurieren der Testinfrastruktur – können Ressourcen verzögern und die Servicebereitstellungs-Pipeline komplexer gestalten. Sie können auch die PoC-Performance (Proof of Concept) beeinträchtigen und letztendlich zu einer verlangsamten Entwicklung führen.
Durch die Kombination eines API-zentrierten Designs (Application Programming Interface) mit Automatisierung können IT-Teams Ressourcen schneller bereitstellen und gleichzeitig schnelle Proofs of Concept, Entwicklung, Tests und Deployment unterstützen – essenzielle Faktoren für konsistente Workflows. Open Source-Projekte zur Testautomatisierung wie Jenkins helfen bei der Automatisierung der Entwicklung und bieten Einblicke in Performance-Analysen.
Konfigurationsmanagement
IT-Teams verwalten eine Vielzahl von Anwendungen und Systemen, darunter Clouds, Netzwerke, Storage, Server und Edge-Geräte. Durch die korrekte Einrichtung dieser Systeme lassen sich Sicherheitsprobleme und Systemverzögerungen vermeiden. Durch Automatisieren des Konfigurationsmanagements lässt sich der gewünschte Zustand eines Systems aufrechterhalten, während gleichzeitig für eine konsistente Performance über den gesamten Lifecycle hinweg gesorgt und der Automatisierungsdrift reduziert wird. Je nach den Anforderungen Ihres Unternehmens können IT-Teams auch Konfigurationsmanagement-Tools einsetzen, um Probleme frühzeitig zu erkennen. Dies geschieht durch das Überwachen und Protokollieren von Systemkennzahlen, Compliance und Backup-Wiederherstellungsprozessen, um die Systemintegrität und den Datenschutz zu gewährleisten.
CI/CD
CI/CD umfasst 2 Prozesse zum Beschleunigen der Softwareentwicklungs-Lifecycles:
- CI (Continuous Integration) integriert Codeänderungen in ein gemeinsames Code-Repository.
- Mit CD (Continuous Delivery) werden Release, Tests und Bereitstellung dieser Codeänderungen automatisiert.
Zusammen werden diese Prozesse als CI/CD-Pipelines bezeichnet.
Durch dieses Automatisierungsverfahren lassen sich Codefehler vermeiden und die Softwarebereitstellung während des gesamten Softwareentwicklungs-Lifecycles verbessern. Zu den weiteren wichtigen Komponenten von CI/CD zählen Rollbacks und automatisierte Tests, die für die Zuverlässigkeit und Stabilität des Codes sorgen. Projekte wie GitHub Actions automatisieren die erforderlichen CI-Software-Workflows für Ihr Repository. Für CD-Workflows ist Argo von The Linux® Foundation eine zuverlässige Lösung für Kubernetes-basierte Umgebungen.
Überwachung und Protokollierung
Das Protokollmanagement überwacht den Sicherheitszustand. Dies ist eine wertvolle Quelle, wenn es darum geht, die Sicherheit einer Umgebung zu untersuchen und zu verbessern sowie um Erkennung und Reaktion in Echtzeit zu ermöglichen. Die Sicherheitsüberwachung erstellt Protokolle, die zeigen, wann und wie ein Angriff oder ein Eindringen stattgefunden hat. Projekte wie Prometheus bieten ein einfaches und skalierbares Toolkit für Überwachung und Protokollierung.
Red Hat Ressourcen
Messung der Effektivität der DevOps-Automatisierung
Mit verschiedenen Metriken können Sie die Performance der DevOps-Automatisierung verfolgen und dokumentieren. So erhalten Sie messbare Einblicke sowohl in die Bereitstellungs-Performance als auch in die Software-Stabilität.
Diese Metriken werden vom DORA-Team (DevOps Research and Assessment) ermittelt:
- Die Deployment-Häufigkeit (DF) misst, wie lange es dauert, Codeänderungen zu erstellen, oder wie oft Kunden Änderungen in der Produktion bereitstellen.
- Delivery Lead Time (DLT) ist der Zeitraum ab der Erstellung des Codes und dem Deployment in der Produktion.
- Die Mean Time to Restore (MTTR) misst den Zeitraum, der erforderlich ist, um Ihr Produkt oder Ihren Service nach einem Ausfall wiederherzustellen.
- Die Change Failure Rate (CFR) verfolgt die Anzahl der Deployments, die in der Produktion fehlschlagen. Dies spiegelt den Gesamtzustand der Pipeline wider und ermöglicht die Erkennung von Fehlern früher im Prozess.
- Die Rework-Quote (getestet 2024) verfolgt die Anzahl der ungeplanten Deployments, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums durchgeführt wurden und mit denen nutzerorientierte Fehler in der Anwendung behoben werden.
Warum Red Hat?
Die DevOps-Automatisierung ist ein zentraler Bestandteil des Softwareentwicklungsmodells von Red Hat. Dieses Modell trägt direkt zu den Linux-, Kubernetes- und Automatisierungsprojekten bei, die wir als Open Source-Softwareprodukte für Unternehmen entwickeln und veröffentlichen.
Red Hat Ansible Automation Platform
Red Hat® Ansible® Automation Platform unterstützt Sie dabei, DevOps-Praktiken erfolgreich zu implementieren, indem Sie IT-Aufgaben über den gesamten Entwicklungs-Lifecycle automatisieren können – von der Provisionierung der Infrastruktur bis zum Deployment und zur Konfiguration von Anwendungen. Mit Red Hat Ansible Automation Platform können Sie DevOps vereinfachen, indem Sie wichtige Phasen der CI/CD-Pipeline automatisieren und DevOps-Workflows mit Automation Controllerorchestrieren. Die Automatisierung mit Red Hat fördert Continuous Delivery, Deployment und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit durch Role-based Access Control und eine für Menschen lesbare Automatisierungssprache über Ansible Playbooks. Sie können dieselben Automatisierungsinhalte sowohl für die täglichen Abläufe als auch für Ihre CI/CD-Pipeline verwenden. Da Ansible Automation Platform nahezu alle Aspekte Ihrer IT-Infrastruktur abdeckt, können Sie konsistente Entwicklungs-, Test- und Produktivumgebungen einfach und schnell bereitstellen und so die Zuverlässigkeit sowie Resilienz Ihrer Anwendungen verbessern.
Red Hat OpenShift
Red Hat Ansible Automation Platform ergänzt Red Hat OpenShift® in DevOps-Workflows und wird von zertifizierten Content Collections für hybride IT-Umgebungen unterstützt. Sie verfügt über integrierte CI/CD-Funktionen für die DevOps-Automatisierung über Red Hat OpenShift Pipelines (basierend auf Tekton) und Red Hat OpenShift GitOps (basierend auf Argo CD).
In Kombination mit Red Hat Developer Hub unterstützt Red Hat OpenShift Teams beim Managen interner Entwicklungsplattformen und beim Erstellen von Golden Paths mithilfe von Tools wie Red Hat OpenShift Dev Spaces, Red Hat OpenShift Serverless, Red Hat OpenShift Service Mesh und Red Hat Application Services. Sie können Performance und Insights mit Überwachungs- und Protokollierungstools verfolgen, die von Red Hat OpenShift oder Microsoft Azure Kubernetes Service bereitgestellt werden.
Diese Tools stehen Ihnen unabhängig davon zur Verfügung, ob Sie eine selbst gemanagte Kubernetes-Plattform oder eine Cloud-Version von Red Hat OpenShift wie Red Hat OpenShift Service on AWS nutzen.
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