Was ist OpenStack?
OpenStack ist eine Open Source-Plattform, auf der mithilfe von zusammengelegten, virtuellen Ressourcen Private und Public Clouds erstellt und verwaltet werden können. Die Tools, aus denen sich die OpenStack-Plattform zusammensetzt, werden auch als „Projekte“ bezeichnet und dienen zur Verwaltung der zentralen Cloud-Computing-Services: Computing, Networking, Storage, Identity und Image-Services. Dazu können mehr als ein Dutzend optionaler Projekte zu individuellen, einsetzbaren Clouds zusammengefasst werden.
Bei der Virtualisierung werden Ressourcen wie Storage, CPU und RAM aus diversen anbieterspezifischen Programmen extrahiert und von einem Hypervisor aufgeteilt, bevor sie nach Bedarf verteilt werden. OpenStack verwendet ein einheitliches API-Set, um diese virtuellen Ressourcen zu extrahieren und in separaten Pools zu sammeln, mit denen Cloud-Computing-Standardtools ausgeführt werden und mit denen Administrationsteams und Nutzende direkt interagieren.
Ist OpenStack also nur eine Plattform für Virtualisierungsmanagement?
Nicht ganz. Obwohl sich viele Ähnlichkeiten feststellen lassen, sind diese beiden nicht identisch.
Es ist richtig, dass OpenStack und Plattformen für Virtualisierungsmanagement auf virtualisierten Ressourcen aufsetzen und Prozesse in Umgebungen erfassen, protokollieren und automatisieren können, die sich von der Anbieterumgebung unterscheiden.
Während auf Plattformen für das Virtualisierungsmanagement Features und Funktionen virtueller Ressourcen einfacher bearbeitet werden können, nutzt OpenStack die virtuellen Ressourcen, um eine Kombination aus unterschiedlichen Tools darauf auszuführen. Diese Tools bilden zusammen eine Cloud-Umgebung, die die fünf NSIT-Kriterien (National Institute of Standards and Technology) für Cloud Computing erfüllt: ein Netzwerk, zusammengelegte Ressourcen, eine Benutzeroberfläche, Provisionierungsmöglichkeiten sowie eine automatische Ressourcenkontrolle/-zuweisung.
Wie funktioniert OpenStack?
OpenStack besteht im Wesentlichen aus einer Reihe von Befehlen, auch bekannt als Skripts. Diese Skripts sind in Paketen oder Projekten zusammengefasst, mit denen Aufgaben weitergeleitet werden, die Cloud-Umgebungen erstellen. Um solche Umgebungen zu entwickeln, stützt sich OpenStack auf zwei weitere Softwaretypen:
- Zum einen auf die Virtualisierung, mit der eine Schicht virtueller Ressourcen erstellt wird, die aus der Hardware extrahiert werden
- Zum anderen auf ein Betriebssystem, das Befehle von OpenStack-Skripts ausführt
Sie können sich das so vorstellen: OpenStack selbst führt keine Virtualisierung von Ressourcen durch, sondern nutzt sie zur Erstellung von Clouds. OpenStack selbst führt keine Befehle aus, sondern leitet sie nur an das zugrunde liegende Betriebssystem weiter. Alle drei Technologien, d. h. OpenStack, Virtualisierung und das Betriebssystem, müssen miteinander funktionieren. Diese Interdependenz ist auch der Grund, warum viele OpenStack Clouds mit Linux® bereitgestellt werden. Das war letztlich auch der Hauptgrund für die Entscheidung von RackSpace und der NASA, OpenStack als Open Source-Software freizugeben.
Die OpenStack-Komponenten
Die Architektur von OpenStack setzt sich aus zahlreichen Open Source-Projekten zusammen. Mit diesen Projekten wiederum werden die Underclouds und Overclouds von OpenShift eingerichtet, die jeweils von Systemadministrationsteams bzw. von Cloud-Nutzenden verwendet werden. Underclouds enthalten die Kernkomponenten, die Systemadministrationsteams benötigen, um OpenStack-Umgebungen, auch Overclouds genannt, für die Endbenutzenden erstellen und verwalten zu können.
Sechs stabile Kern-Services handhaben Computing-, Networking-, Storage-, Identitäts- und Image-Aufgaben, während über ein Dutzend weiterer Services unterschiedlich weit entwickelt sind. Diese sechs Kern-Services bilden die Infrastruktur, auf der Aufgaben wie Dashboarding, Orchestrierung, Bare Metal-Provisionierung, Messaging, Container und Governance für die übrigen Projekte gehandhabt werden.
Nova
Nova ist ein komplettes Management- und Zugriffstool für OpenStack-Computerressourcen und ermöglicht Planungs-, Erstellungs- und Löschvorgänge.
Neutron
Neutron verbindet die Netzwerke von anderen OpenStack-Services.
Swift
Swift ist ein sehr fehlertoleranter Object-Storage-Service, mit dem sich unstrukturierte Datenobjekte über eine RESTful API speichern und abrufen lassen.
Cinder
Cinder bietet persistenten Block Storage über eine Self-Service-API.
Keystone
Keystone ermöglicht die Authentifizierung und Autorisierung von OpenStack-Services. Es bildet gleichzeitig den Endpunktkatalog für Services.
Glance
Glance ermöglicht die Speicherung und Wiederherstellung von VM-Disk-Images von verschiedenen Standorten.
Wie lässt sich OpenStack verwenden?
Private Clouds
Private Cloud-Distributionen, die auf OpenStack ausgeführt werden, bieten wesentlich größere Vorteile als Private Clouds, die mit benutzerdefiniertem Code erstellt wurden. IDC bewertete den Wert von Red Hat OpenStack Platform für Private Clouds und stellte fest, dass Unternehmen jährliche Vorteile von 6,81 Mio. USD erzielten.
Network Functions Virtualization
Laut 451 Research stellt die Verwendung von OpenStack für NFV (Network Functions Virtualization) – d. h. die Trennung der wichtigsten Netzwerkfunktionen zur Verteilung auf mehrere Umgebungen – möglicherweise die nächste technische Revolution dar. Diese Strategie steht auf dem Programm praktisch aller globalen Anbieter von Kommunikationsdiensten, die von 451 Research untersucht wurden.
Public Clouds
OpenStack ist die führende Open Source-Option für die Entwicklung von Public Cloud-Umgebungen. Ob Sie nun ein börsennotiertes Milliarden-Unternehmen oder ein Start-up leiten – mit OpenStack können Sie Public Clouds mit Services einrichten, die den großen Public Cloud-Anbietern Konkurrenz machen.
Container
OpenStack ist eine stabile Basis für Public und Private Clouds. Mithilfe von Containern lassen sich Anwendungen schneller bereitstellen, während Deployment und Management weiter vereinfacht werden. Durch ihre Ausführung auf OpenStack können Container skalierbar und flexibel sowohl für einzelne Teams als auch für konzernweite, abteilungsübergreifende Abläufe eingesetzt werden.
Warum Red Hat OpenStack?
Weil wir OpenStack stabil für Unternehmen machen, aber seine Open Source-Wurzeln nicht aus den Augen verlieren. Und aus diesem Grund haben Sie jederzeit die vollständige Kontrolle über die Cloud-Infrastruktur und die damit verbundenen Systeme und Komponenten. Sie können Ihre Bereitstellung von Red Hat® OpenStack anpassen und mit einem beliebigen Anbieter zusammenarbeiten (oder auch mit keinem). Denn der Code ist nicht proprietär, sondern gehört Ihnen selbst. Dazu arbeiten wir eng mit Cloud-Anbietern zusammen, um Ihnen eine erstklassige Performance unabhängig von Ihrer Infrastruktur zu bieten.
Es geht aber nicht nur um Produkte, Support, Consulting und Training. Wir sind Ihr Partner und möchten Sie dabei unterstützen, eine Open Source-Kultur in Ihrem Unternehmen zu integrieren.