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Was ist der Unterschied zwischen Cloud und Virtualisierung?

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Virtualisierung und Cloud können leicht verwechselt werden, weil es bei beiden um die Erstellung nützlicher Umgebungen aus extrahierten Ressourcen geht. Virtualisierung ist eine Technologie, mit der sich aus einem physischen Hardware-System mehrere simulierte Umgebungen oder dedizierte Ressourcen erstellen lassen. Clouds sind IT-Umgebungen, mit denen sich skalierbare Ressourcen extrahieren, zu Pools zusammenfassen und gemeinsam in einem Netzwerk verwenden lassen. Einfacher gesagt: Virtualisierung ist eine Technologie, die Cloud eine Umgebung.

Clouds werden typischerweise erstellt, um Cloud Computing zu ermöglichen, also die Ausführung von Workloads in diesem System. 

Cloud-Infrastrukturen können ganz unterschiedliche Bare Metal-, Virtualisierungs- oder Container-Software enthalten, mit der skalierbare Ressourcen aus einem Netzwerk extrahiert, in Pools zusammengefasst und geteilt werden und so eine Cloud bilden können. Die Basis des Cloud Computing ist ein stabiles Betriebssystem (wie Linux®). Diese Schicht bietet den Nutzern Unabhängigkeit in den Public, Private und Hybrid-Umgebungen.

Wenn Sie über Intranet- oder Internet-Zugriff oder über beides verfügen, können Sie mit Virtualisierung Clouds erstellen – auch wenn dies nicht die einzige Option ist. 

Bei der Virtualisierung sitzt ein Hypervisor auf der physischen Hardware und extrahiert Rechnerressourcen. Diese Ressourcen werden dann in virtuellen Umgebungen, den sogenannten virtuellen Maschinen, zur Verfügung gestellt. Bei diesen Ressourcen kann es sich um reine Rechenleistung, Storage oder cloudbasierte Anwendungen handeln, die alle für die Bereitstellung benötigten Runtime-Codes und Ressourcen enthalten.

Würde der Prozess hier enden, hätten wir es nicht mit einer Cloud, sondern lediglich mit Virtualisierung zu tun. 

Virtuelle Ressourcen müssen zunächst zentralisierten Pools zugewiesen werden, bevor sie Clouds genannt werden können. Durch eine weitere Schicht, die Managementsoftware, erhalten Sie die administrative Kontrolle über alle Infrastrukturen, Plattformen, Anwendungen und Daten, die in der Cloud verwendet werden. Eine Automatisierungsschicht wird hinzugefügt, die manuelle Vorgänge teilweise oder vollständig durch wiederholbare Anweisungen und Prozesse ersetzt und die die Self-Service-Komponente der Cloud darstellt.

Sie haben eine Cloud erstellt, wenn Sie ein IT-System eingerichtet haben:

  • Auf das von anderen Rechnern über ein Netzwerk zugegriffen werden kann
  • Das ein Repository an IT-Ressourcen enthält
  • Das rasch provisioniert und skaliert werden kann

Clouds bieten zusätzliche Vorteile wie Self-Service-Zugriff, automatische Skalierung der Infrastruktur und dynamische Ressourcen-Pools – ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal im Vergleich zur traditionellen Virtualisierung.

Die Virtualisierung hat ihre eigenen Vorteile, wie konsolidierte Server und eine verbesserte Hardware-Nutzung, womit sich Stromverbrauch, Platzbedarf und Kühlleistung im Rechenzentrum reduzieren lassen. Virtuelle Rechner sind auch isolierte Umgebungen und für das Testen neuer Anwendungen oder das Einrichten einer Produktivumgebung ideal geeignet.

Bei der Virtualisierung kann eine einzelne Ressource agieren wie viele verschiedene. Beim Cloud Computing greifen verschiedene Abteilungen (via Private Cloud) oder Unternehmen (via Public Cloud) auf einen einzelnen Pool zu, der aus automatisch bereitgestellten Ressourcen besteht.

Virtualisierung

Virtualisierung ist eine Technologie, mit der sich mehrere simulierte Umgebungen oder dedizierte Ressourcen aus einem einzelnen physischen Hardware-System erstellen lassen. Eine Software mit dem Namen Hypervisor verbindet sich direkt mit dieser Hardware und ermöglicht die Aufteilung eines Systems in mehrere separate, unterschiedliche und sichere Umgebungen, auch virtuelle Rechner (VMs) genannt. Diese VMs basieren auf der Fähigkeit des Hypervisors, die Maschinenressourcen von der Hardware zu trennen und sie bestmöglich zu verteilen.

Cloud Computing

Beim Cloud Computing handelt es sich um mehrere Prinzipien und Methoden, mit denen den Usern Computing-, Netzwerk- und Storage-Infrastrukturressourcen sowie Services, Plattformen und Anwendungen nach Bedarf in jedem beliebigen Netzwerk zur Verfügung gestellt werden. Diese Infrastrukturressourcen, -services, -plattformen und -anwendungen entstammen der Cloud, also Pools mit virtuellen Ressourcen, die mithilfe von Verwaltungs- und Automatisierungs-Software orchestriert werden. Diese wiederum stehen den Nutzern bei Bedarf über Self-Service-Portale zur Verfügung, die per automatischer Skalierung und dynamischer Ressourcenzuweisung unterstützt werden.

 VirtualisierungCloud
DefinitionTechnologieMethode
ZweckErstellung mehrerer simulierter Umgebungen aus einem physischen Hardware-SystemPooling und Automatisierung virtueller Ressourcen für eine Nutzung nach Bedarf
NutzungBereitstellung paketierter Ressourcen für einen bestimmten User und einen bestimmten ZweckBereitstellung variabler Ressourcen für Gruppen von Usern und diverse Zwecke
KonfigurationImage-basiertVorlagen-basiert
LebensdauerJahre (langfristig)Stunden bis Monate (kurzfristig)
KostenHohe Kapitalausgaben (CAPEX), niedrige Betriebskosten (OPEX)Private Cloud: hohe CAPEX, niedrige OPEX
Public Cloud: niedrige CAPEX, hohe OPEX
SkalierbarkeitScale-UpScale-Out
WorkloadStatefulStateless
TenancyEinzelner ClientMehrere Clients

Wenn Sie bereits über eine virtuelle Infrastruktur verfügen, können Sie eine Cloud erstellen, indem Sie aus virtuellen Ressourcen Pools bilden, diese mithilfe von Management- und Automatisierungssoftware orchestrieren und ein Self-Service-Portal für Nutzer erstellen. Oder Sie überlassen den Großteil dieser Aufgaben einfach einer Lösung wie Red Hat® OpenStack Services on OpenShift. Der Wechsel von der Virtualisierung zum Cloud Computing ist allerdings schwieriger, wenn Sie per Lizenzvertrag an einen Anbieter gebunden sind und daher nicht so flexibel in moderne Technologien wie Clouds, Container und Automatisierungssysteme investieren können.

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